Genau wie ein menschlicher Fingerabdruck verfügt auch jeder Diamant über bestimmte individuelle Eigenschaften.
Die 4C – Color (Farbe), Clarity (Reinheit), Cut (Schliff) und Carat Weight (Karatgewicht) – sind weltweit anerkannte Standards zur Qualitätsbeurteilung von Diamanten.
Worum handelt es sich beim Diamantschliff?
Das wichtigste Element der 4C– der Schliff – bezieht sich auf die Art und Weise, auf welche die Facetten eines Diamanten mit Licht interagieren. Der Schliff wird von Symmetrie, Proportionen und Politur bestimmt. Der Schliff ist – mehr als jeder andere Faktor – ausschlaggebend für die Schönheit des Steins. Erst durch den Brilliantschliff wird der Diamant zum Brilliant.
Wie wirkt sich der Schliff auf die Qualität aus?
Der Schliff ist das einzige der 4 C, das von menschlichen Händen beeinflusst wird. Zwei Steine können in Reinheit, Farbe und Karatgewicht übereinstimmen, aber der Schliff bestimmt, ob einer dem anderen überlegen ist. Einfach ausgedrückt: Der Schliff ist ausschlaggebend dafür, wie schön und wie stark ein Diamant funkelt. Es gibt drei Faktoren, die den Schliff eines Diamanten bestimmen:
Proportionen
Das Verhältnis von Größe und Winkeln zu anderen Teilen des Diamanten.
Symmetrie
Wie präzise die verschiedenen Facetten eines Edelsteins ausgerichtet sind und sich überschneiden.
Politur
Die Details und die Platzierung der Facettenformen sowie das
äußere Finish.
Was versteht man unter der Reinheit eines Diamanten?
Die Reinheit ist ein Maß für die Einschlüsse und die Seltenheit eines Diamanten, die nach der Sichtbarkeit dieser Merkmale unter 10-facher Vergrößerung bewertet wird. Ein Diamant gilt als lupenrein, wenn bei zehnfacher Vergrößerung weder Einschlüsse (Unreinheiten im Inneren) noch Verunreinigungen (äußere Unvollkommenheiten) sichtbar sind. Unter Einschlüssen versteht man Unreinheiten im Inneren eines Edelsteins.
FL
FL-Diamanten sind lupenrein (Flawless).
IF
IF-Diamanten sind innen lupenrein (Internally Flawless).
VVS1 VVS2
VVS-Diamanten (1 und 2) verfügen über sehr, sehr geringfügige Einschlüsse (Very, Very Slightly Included).
VS1 VS2
VS-Diamanten (1 und 2) verfügen über sehr geringfügige Einschlüsse (Very Slightly Included).
SI1 SI2
SI-Diamanten (1 und 2) verfügen über geringfügige Einschlüsse (Slightly Included).
Worum handelt es sich bei der Farbe eines Diamanten?
Die Farbe bezieht sich auf die natürliche Färbung weißer Diamanten. Im Naturzustand haben die meisten weißen Steine eine leicht gelbliche Tönung. Je näher ein Diamant an der „Farblosigkeit“ ist, desto seltener ist er.
Die Branchennorm bei der Farbbewertung besteht darin, jeden Edelstein gegenüber einem genormten „Musterdiamanten“ zu beurteilen und ihm dann einen Buchstaben von „D“ (farblos) bis „Z“ (getönt) zuzuweisen. Die Farbe ist das zweitwichtigste Element der 4 C, da sich die Farbgraduierung direkt auf das Erscheinungsbild des Steins auswirkt.
Diamanten mit einer schlechten Farbgraduierung können leicht gelblich wirken, anstatt wie gewünscht strahlend weiß.
Was versteht man unter dem Karatgewicht?
In Karat wird das Gewicht eines Diamanten angegeben – nicht seine Größe. Wir messen diese Edelsteine bis auf ein Tausendstel von einem Karat. Ein Karat entspricht 0,20 Gramm. Der Schliff von excellenten Diamanten ist immer auf maximale Schönheit ausgerichtet – nicht auf das Karatgewicht.
Das Karatgewicht kann bei den verschiedenen Diamantformen unterschiedlich wirken, wie beispielsweise beim runden Brilliantschliff, Prinzess-Schliff, Tropfenschliff, Ovalschliff, Cushion-Schliff, Marquiseschliff, Smaragdschliff, Radiant-Schliff oder Herzschliff. Ein Diamant kann ein höheres Karatgewicht haben, ohne größer zu wirken, und zwei Diamanten des gleichen Karatgewichts können unterschiedlich groß sein, wenn einer tiefer geschliffen ist als der andere.
Anders ausgedrückt: Man sollte unbedingt beachten, dass sich vom Karatgewicht nicht unbedingt auf die Größe schließen lässt.